Neues Heim 1

Also – wo war ich? Ach ja: plötzlich wurde mein zarter und empfindlicher Bauch zusammengedrückt. Ich schwebte in luftiger Höhe und obwohl ich heftig mit den Hinterpfoten strampelte, wurde ich in eine kleine Box gesteckt. Es wurde schwarz um mich. Das komische Ding war ziemlich eng. Umdrehen konnte ich mich nicht und was noch schlimmer war: Ich konnte nichts sehen! Ich konnte nichts anderes tun, als dem schnellen Pochen meines Herzens zuzuhören. So viel ich auch schnupperte, ich konnte nichts riechen, außer irgendeiner Form von Zellulose. Etwas Weiches war um mich gewickelt – nicht unangenehm, aber fremd. Auf dem glatten Boden der seltsamen Box konnte ich keinen Halt finden. Die Box wackelte hin und her. Dann spürte ich auf einmal Kälte. Auch die Luft, die durch die Ritzen der Box drang, roch ungewohnt. Viele verschiedene Gerüche nahm ich wahr – so etwas hatte ich noch nie zuvor gerochen. Aber vor allem die Kälte verwirrte mich. Ein lautes Geknall und Brummen erschreckte mich.

Ich war verzweifelt. Mein kurzes Leben würde hier in dieser dunklen Box enden – davon war ich überzeugt! Nie mehr würde ich meine Nase in duftendes Heu vergraben können. Nie mehr würde ich mich mit meinen Kumpels um eine leckere Karotte streiten! Ich würde meine Traumfrau nie mehr wieder sehen! Ich hatte noch andere düstere Gedanken, als ich noch einmal ordentlich durchgeschüttelt wurde. Auf einmal wurde die Box geöffnet und ich saß auf einem weichen Untergrund. Zwei Hände umfassten mich vorsichtig – ich war so durch den Wind, dass ich erst mal …. Oje, das ist so peinlich, dass ich eine Zeit brauche, um darüber nachzudenken, ob ich es überhaupt erzähle…

Nächste Woche vielleicht?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert